Rückblick 2022

2. Hamburger Insektenwoche

Im Folgenden finden sich die Aufzeichnungen der  Veranstaltungen. 

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Montag,

14.11.2022

 

 

Bildvortrag: Mikrokosmos Garten 

Hermann Timmann

 

Was lässt sich in einem Hamburger Garten entdecken? Als langjähriger Naturfotograf und GDT-Mitglied hat sich Hermann Timmann auf die Makrofotografie spezialisiert und entführt uns in den Mikrokosmos seines Gartens in Kirchwerder.

 



Dienstag,

15.11.2022

 

 

Wildbienen in der Agrarlandschaft und was getan werden kann, um sie zu schützen

Dr. Philipp Krämer; Fairpachten / NABU - Stiftung Nationales Naturerbe

 

Dieser Vortrag vermittelt Grundkenntnisse über die Entstehung von Lebensräumen in der Agrarlandschaft, die Anpassung von Wildbienenarten an traditionelle Landbewirtschaftungsformen, die Gefährdung eben dieser Lebensräume und Wildbienen durch Intensivierung der Landwirtschaft. Schließlich wird dargestellt, wie sich Naturschutzmaßnahmen in Pachtverträgen vereinbaren lassen und es werden Strategien vorgestellt, auch auf Kommunen und Kirchen bezüglich ihrer landwirtschaftlichen Flächen zuzugehen. 

 



Mittwoch,

16.11.2022

 

 

Schlupfwespen als Parasiten von Bienen und Wespen

Lennart Bendixen

 

Insektennisthilfen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit – mit ihnen kommen Naturbegeisterte auch zunehmend in Kontakt mit Schlupfwespen, die ihre Eier in die Nester von Wildbienen und anderen Bewohnern legen und somit für Aufsehen sorgen. Dieser Vortrag gibt einen Einblick in die Artenvielfalt und Biologie der bei Bienen und Wespen parasitierenden Schlupfwespen, mit einem Fokus auf die schleswig-holsteinische Fauna.

 

Zu diesem Vortrag können wir die Aufzeichnung zur Zeit leider nicht online zur Verfügung stellen.

 



Donnerstag,

17.11.2022

 

 

Wiedererfassung an Orthoptera-Gemeinschaften in süd-west Deutschland zeigen biotische Homogenisierung als Folge von Umweltveränderungen

Sophie Ogan; Universität Trier

 

Der Verlust der biologischen Vielfalt ist eine große globale Herausforderung. Insekten gehören dabei immer noch zu einer der am schlechtesten untersuchten Gruppen. Unser Ziel ist es, Veränderungen in Orthoptera-Beständen und die zugrundeliegenden Faktoren zu ermitteln, wobei der Schwerpunkt auf Landnutzung und Klimawandel liegt. Wir haben 199 Untersuchungsgebiete, in denen Orthopteren zwischen 1986 und 1999 erfasst wurden, zwischen 2018-2020 erneut untersucht. Unsere Ergebnisse zeigen eine signifikante Zunahme der Arten pro Standort (α-Diversität), aber gleichzeitig eine Homogenisierung der Orthoptera-Gemeinschaften (abnehmende β-Diversität nach Sorensen). Diese und viele weitere Ergebnisse unserer Studie geben Aufschluss über die Muster und Triebkräfte der Fluktuation von Orthopteren, einschließlich der wichtigsten Auswirkungen der veränderten landwirtschaftlichen Flächennutzung und des Klimawandels. 

 



Freitag,

18.11.2022

 

 

GBOL III: Dark Taxa -

wie wir unbekannte Arten aus megadiversen Insektenordnungen in Deutschland erforschen

Dr. Vera Rduch; Zentrale Koordination von GBOL III: Dark Taxa. Leibniz Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels, Museum Koenig Bonn

 

Schnell und zuverlässige Artbestimmung über DNA-Barcoding benötigt eine DNA-Barcode-Referenzdatenbank. An der Erstellung einer solchen Datenbank für alle in Deutschland vorkommenden Tiere, Pflanzen & Pilze arbeitet das German Barcode of Life Projekt (GBOL) seit 2011. Während viele Tiergruppen schon zu großen Teilen erfasst sind, gibt es bei zwei Insektenordnungen besonders große Lücken. Es handelt sich um so genannte Dark Taxa innerhalb der Diptera (Zweiflügler: Fliegen, Mücken) & Hymenoptera (Hautflügler: (parasitoide) Wespen, Bienen, Ameisen). Dieser Vortrag wird nicht nur eine Einführung in DNA-Barcoding und GBOL geben, sondern auch darstellen, wie in GBOL III: Dark Taxa die Erforschung dieser megadiversen Gruppen, die Erweiterung der Datenbanken und die Ausbildung einer Generation von Taxonomen verbunden wird.

 



Montag,

21.11.2022

 

 

Naturschutz in Hamburg: Artenkataster - Monitoring - Rote Listen

Dr. Hannes Hoffmann; Artenkataster | Artenschutz | Invasive Arten, Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, Hamburg

 

Es wird der behördliche Naturschutz der Freien und Hansestadt Hamburg mit Schwerpunkt zu den Insekten vorgestellt. Dazu wird ein Überblick zum Hamburger Artenkataster, dem Mitwirken beim bundesweiten Insektenmonitoring und zur Erstellung der Hamburger Roten Listen gegeben, die die folgenden Fragestellungen beantworten sollen: Welche Insektengruppen wurden bereits bearbeitet? Welche Insektengruppen werden als nächstes bearbeitet? Wie werden die Daten zur Verfügung gestellt? Wie werden die Daten darüber hinaus genutzt? Welche Monitoring-Konzept gibt es für die Zukunft?

 

 


 Spezialisten und Seltenheiten der Hamburger Insektenwelt - Teil 1

Torsten Demuth; Projektleiter im Neuntöter - Verein für Forschung und Vielfalt e. V.

 

Im Hamburger Stadtgebiet kommen eine ganze Reihe von Arten nur in wenigen Gebieten, im Extrem sogar nur auf wenigen 100 Quadratmetern vor. Einige von ihnen werden im Bild vorgestellt und Hinweise zu ihren Lebensraumansprüchen und ihren Hamburger Vorkommen gegeben.

 



Dienstag,

22.11.2022

 

 

Migthy Vectors? – Hummeln, Milben und ihr Potential als Vektor für Virenerkrankungen

Dr. Martin Husemann, Judy Kolster, Franziska Kerl, Kerstin Heller; Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels, Hamburg

 

Das Insektensterben ist eines der großen Probleme unserer Zeit. Neben Lebensraumzerstörung und -fragmentierung, Klimawandel und Schadstoffen sind auch eingeschleppte Infektionskrankheiten ein großes Problem für die Insekten. Wenn diese zusätzlich über potente Vektoren verbreitet werden können sie sich häufig schnell verbreiten. Ein Beispiel sind die verschiedenen Honigbienenviren, die vor allem auch durch Varroa Milben übertragen werden. Während Varroa spezifisch für Honigbienen ist gibt es eine Vielzahl anderer Milben, die auch Wildbienen befallen. Diese sind als Vektoren besonders gefährlich wenn sie unspezifisch verschiedenen Bienenarten befallen. In unseren Studien haben wir die Wirtsspezifität verschiedener phoretischer Milben vor allem in Bezug auf Hummeln aber auch andere Wildbienen untersucht. Zudem haben wir innerhalb der Gattung Parasitellus zum ersten Mal Arten und DNA Barcodes zusammen bringen können. Unsere Untersuchungen zeigen, dass die Milben nicht artspezifisch für Bienenarten sind und daher potentielle Vektoren für Viren über Artgrenzen hinweg sein können. 

 

 


 Spezialisten und Seltenheiten der Hamburger Insektenwelt - Teil 2

Torsten Demuth; Projektleiter im Neuntöter - Verein für Forschung und Vielfalt e. V.

 

Im Hamburger Stadtgebiet kommen eine ganze Reihe von Arten nur in wenigen Gebieten, im Extrem sogar nur auf wenigen 100 Quadratmetern vor. Einige von ihnen werden im Bild vorgestellt und Hinweise zu ihren Lebensraumansprüchen und ihren Hamburger Vorkommen gegeben.